Diamant
Der edelste aller Edelsteine - der Diamant
Der Diamant gilt als der edelste, der begehrteste, auf jeden Fall aber als der härteste aller Edelsteine. Er vereint mit seiner großen Lichtbrechung, durch die er erst so wunderbar funkeln kann - und mit seiner unglaublichen Härte, die ihn nahezu unverwüstlich macht bereits zwei Eigenschaften, die ihn zum idealen Schmuckstein machen. Noch dazu ist er extrem unempfindlich gegen Hitze und Säuren - was dem Goldschmied entgegenkommt. Moderne Schliffe, insbesondere der Brillantschliff, verstärken die Brillanz des Steines um den sich Mythen ranken.
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Diamant
Der Diamant besteht aus reinem Kohlenstoff und gehört deshalb zur Mineralklasse der Elemente.
Name
Aufgrund seiner Härte nannten ihn die alten Griechen adamas - der Unbezwingbare, da es weltweit kein härteres und schwerer zu bearbeitendes Mineral gibt. Sowohl bei den Griechen als auch bei den Ägyptern galten Diamanten als Könige der Edelsteine.
Diamanten sind nicht nur die härtesten Edelsteine, sondern aufgrund ihrer Seltenheit und Lichtbrechung auch die Wertvollsten.
Farbe
Die Mehrheit der Diamanten ist farblos bzw. weiß.
Das Weiß von Diamanten variiert zwischen hochfeinem weiß oder weiß mit einem Hauch von Gelb. Dabei werden die Steine von D (=hochfein) bis Z (=mit Gelbstich) eingeteilt. Für das ungeschulte Auge sind diese feinen Unterschiede jedoch kaum zu erkennen.
Alle anderen nennt man Fancy Diamanten bzw. Farbdiamanten.
Weitere Farben von Diamanten sind: gelb, orange, rot, grün, blau, rosa/pink, violett, grau, braun und schwarz. Die Farben beruhen hauptsächlich auf Einbau von Fremdelementen (z.B. Bor oder Stickstoff) im Kristallgitter.
Um Verwechslungen (aufgrund der Farbe) mit Bergkristall, Strass, Saphir, Zinkblende, Moissanit, Beryll, Topas und Zirkonia zu vermeiden, hilft der Nachweis über die Härte.
Farbveränderung/Manipulation
Diamanten lassen sich mit zwei Methoden umfärben: mit Bestrahlung oder HPHT (High Pressure High Temperature - Hoher Druck Hohe Temperatur) abhängig davon, welche Farbe es werden soll.
Durch Bestrahlung erhält man Diamanten in gelb, rosa, grün, violett oder schwarz und durch HPHT werden die Steine blau, rot, schwarz oder grün.
Diese Farbänderung und die Verfahren müssen kenntlich gemacht werden.
Laut dem BfS (Bundesamt für Strahlenschutz) besteht keine Gefahr durch bestrahlte Steine. Nach einer gewissen Abklingzeit können die Steine in den Handel.
Eigenschaften
Diamanten haben eine Mohshärte von 10 auf der 10-stufigen Skala der Härte von Mineralien. Anhand dieser Skala werden alle Minerale in zehn verschiedene Härtegrade eingeteilt, die den Widerstand des Minerals beim Ritzen mit scharfkantigen Gegenständen angeben. Die Skala der Mohs´schen Härte geht zurück auf den Geologen Friedrich Mohs (1773 - 1839).
Die Dichte von Diamant beträgt 3,47 bis 3,55 g/cm3.
Diamanten zeichnen sich durch vollkommmene Spaltbarkeit und muscheligen Bruch aus.
Diamant hat eine fünf mal bessere Wärmeleitfähigkeit als Silber.
Verwendung
Durch die sehr hohe Lichtbrechung und den starken Glanz sind Diamanten der Inbegriff von Edelsteinen. Bis heute werden sie vorwiegend zu wertvollem Schmuck verarbeitet.
Seine Brillanz beruht auf zahllosen inneren Lichtreflexionen, die durch den sorgfältigen Schliff der einzelnen Facetten hervorgerufen werden, welche in speziell gewählten Winkelverhältnissen zueinander stehen müssen. Das Ziel ist es, einen hohen Prozentsatz des einfallenden Lichtes durch Reflexionen im Inneren des Steines wieder in Richtung des Betrachters aus dem Stein austreten zu lassen.
Bruchstücke werden zu Industriediamanten, Diamantmehl, Polier- und Schleifmittel.
Schliff
Die für Diamanten mit Abstand häufigste Schliffform ist der Brillantschliff. Entwickelt wurde er um 1910. Seine Merkmale sind eine Tafel/Rundiste im Oberteil und mindestens 32 Facetten (Schleifflächen) sowie mindestens 24 Facetten im Unterteil. Die ohnehin schon hohe Lichtbrechung von Rohdiamanten wird durch den Brillantschliff am Besten zur Wirkung gebracht.
Vorkommen/Fundorte
Unter anderem in Grönland, Norwegen, Russland, Frankreich, Ukraine, Sierra Leone, Guinea, Ghana, Kongo, Botswana, Indien, China, Australien, Brasilien, Venezuela, Mexiko, USA, Kanada.
Die ältesten Funde sind aus Indien im 4. Jahrtausend vor Christus. Bereits damals sagte man ihm magische Wirkung nach und er wurde als Talisman getragen. Auch die alten Römer kannten und schätzten Diamanten.
Der erste Diamant wurde um 600 nach Christus auf der indonesischen Insel Borneo entdeckt.
Erst im 13 Jahrhundert entdeckte man, dass sich Diamanten bearbeiten lassen. In Indien wurde die Bearbeitung von Diamanten jedoch abgelehnt, da man den Verlust der magischen Kräfte der Steine befürchetete.
Interessantes/Bemerkungen
Der größte geschliffene Diamant ist der Golden Jubilee mit insgesamt 545,67 Karat. Er wurde 1985 in südafrika entdeckt und ist Teil der thailändischen Kronjuwelen.
Der gößte je gefundene Rohdiamant mit dem Namen Cullinan wurde 1905, auch in Südarfika gefunden. Er hat ein Gewicht von 3106,7 Karat und wurde in 105 Steine aufgespalten. Die neun Größten sind Teil der britischen Kronjuwelen.
Sehr bekannt ist der Dresder Grüne Diamant, der größte geschliffene von Natur aus grüne Diamant mit 41 Karat.
Und auch der tiefblaue Oppenheimer Blue, der größte blaue Diamant mit 14,62 Karat ist sehr eindrucksvoll.
Die beiden neusten Diamant-Funde sind vom Juni 2021.
Ein Diamant wurde am 1. Juni 2021 von einem Minenmitarbeiter der Diamantenfirma Debswana in einer Abfalltonne im Tagebau Jwaneng (Jwaneng-Mine) in Botswana entdeckt. Der weiße Rohdiamant ist von reinster Qualität, hat eine Größe von 73 mm × 52 mm × 27 mm und ein Gewicht von 1098 Karat.
Am 12. Juni 2021, also nur 11 Tage nach dem 1098 ct großen Fund im Tagebau Jwaneng, wurde, auch in Botswana, ein weißer Diamant mit einem Rohgewicht von 1174 ct in der kanadischen Diamantenfirma Lucara entdeckt.
Es handelt sich bei den beiden namenlosen Diamanten (Stand September 2021) um den dritt- und fünfgrößten Diamanten der Welt.